USA vs. China eskaliert – Gold bleibt extrem stark – Unsicherheit bei Planung & Investitionen – Nvidia, AMD im Minus und TSMC steigt!
Liebe Leser,
was ist der Unterschied zwischen „Brutto-Inlands-Produkt“ und einem „Netto-Inlands-Produkt“? Nun, diese Frage kann man sich in einer ruhigen Stunde einmal überlegen. Im Brutto-Inlands-Produkt geht es um die besteuerte Produktivität der Wirtschaft. Denn ansonsten könnte man das Wachstum nicht ausrechnen. Doch was bei Unternehmen in den Bilanzen nicht erlaubt ist, nehmen sich Staaten ganz einfach und ungeniert heraus: Man nimmt eine geschätzte Schattenwirtschaft hinzu. Das heißt: Deutschland beispielsweise rechnet ca. 10 % einer geschätzten Kriminalität in ihren Daten hinzu. Würde dies Adidas mit gefälschten Adidas-Produkte in der Bilanz einbuchen, dann würde dies zu einem Verfahren wegen Manipulation führen.
Anhand dieses Beispiels will ich die staatliche Manipulation beweisen. Ähnlich läuft es nämlich im Insider-Handel ab. Nun, THEORETISCH könnte ein Richter oder Politiker vor einer wichtigen Entscheidung schon informiert worden sein, um rechtzeitig zu investieren oder verkaufen. In dieser Spieltheorie könnte der Rückschluss sein, dass man diesen Richter (oder Präsidenten) überhaupt nicht anklagen könnte. Was aktuell an den Finanzmärkten geschieht, ist schon ziemlich verrückt. Die Kurse springen „Kreuz und Quer“ nach oben und nach unten. Die Zölle und weitere Entscheidungen wie Kriege oder „staatliche Investitionen“ in die Rüstungsindustrie bekommt ein Anleger erst nach der Verkündung mit. Man kennt den Spruch im Finanzgeschäft: Wissensvorsprung ist ein Sprungbrett!
Ich lade Sie an dieser Stelle zum www.SWISSMONDAY.de ein. Alle 2 Wochen gehe ich auf diese Themen tiefer ein. Die Performance im konservativen „Rainers Depot“ lässt sich mit der Übergewichtung der Minen-Aktien wirklich zeigen.
Kurz vor Karfreitag hat die Europäische Zentralbank ein Ei gelegt, indem sie noch vor Ostern die Zinsen auf 2,25 % gesenkt hat. Komisch: wieso eigentlich eine Zinssenkung, wenn die Aktienmärkte und Inflation ziemlich hoch sind und allein Deutschland weitere Schulden in Billionen-Höhe aufgenommen hat? Nun: genau hier liegt der Haken. Aber das erkläre ich bzw. habe es schon in den letzten Ausgaben vom www.SWISSMONDAY.de erklärt. Zumal der kostenlose Newsletter hier kein Studium der Volkswirtschaft sein soll, komme ich auf die Aktien zu „sprechen“.
Die Quartalszahlen zum Beginn der Berichtssaison sind weitestgehend stabil. TSMC hat einen Gewinnanstieg verzeichnet, was ein wichtiger Indikator für die Chip-Industrie ist. American Express hat seinen Gewinn um 6 % steigern können – wobei die Anleger damit nicht zufrieden waren. Schwach sind die Zahlen von LVMH ausgefallen und die Aktie hat entsprechend mit Minus-Zeichen reagiert. Ohne direkten Zahlen leiden die Aktien von Nvidia und Tesla unter dem Zoll-Gedöns. Auch AMD und Broadcom hat es bei der Diskussion über die Chip-Zölle ins Minus gerissen. Es sind wirklich spannende Zeiten.
Das Zoll-Thema frisst sich immer tiefer in die digitalen Konzerne. Daten sind in diesem Zusammenhang ein neuer Diskussionspunkt. Selbst Regierungen in Europa / Deutschland denken über einen Wechsel von Microsoft nach. Nun, die Ausweich-Möglichkeiten sind hier etwas schwierig, wenn man auf einheimische Systeme wechseln will. In China geht dieses Thema / Vorhaben schneller voran. Auf digitaler Ebene haben sich die Chinesen auf vielen Bereichen schon von den US-Systemen getrennt. Ein Beispiel ist Baidu vs. Google. Wie sich dies auf weitere Technologien wie Flugzeugbau, autonomes Autofahren, Drohnen-Lieferungen und sogar Drohnen-Personen-Transport. Also, der Zoll-Streit breitet sich langsam zu einem Technologie-Zoff aus.
Die meisten Anleger in der westlichen Hemisphäre sind verständlicherweise nicht regelmäßig beruflich in Metropolen wie Shanghai, Shenzhen, Singapur, Taiwan oder Hongkong und bekommen somit diese rasante Entwicklung nicht mit. Außerdem haben die allerwenigsten keinen Zugang oder Informationen über die neuesten Hightech-Produktions-Anlagen beispielsweise in der chinesischen Automobil-Industrie. Ja, ich lebe seit 25 Jahren in Asien und kann mich entsprechend an meinem Netzwerk „bedienen“. Doch es ist auch verständlich, dass bei vielen Anlegern momentan die Nerven blank liegen, weil die Sicherheiten wie der Schnee im Frühling langsam aber sicher schmilzt.
Wie geht’s an den Börsen weiter?
Die Osterfeiertage tun gut, um einmal etwas in der natürlichen Realität einzutauchen (vielleicht lesen Sie hier zurecht meine eigene Situation heraus). Doch nächste Woche geht es mit weiteren Quartalszahlen mit Karacho weiter: Broadcom, 3M, Adobe, ING, SAP, Tata Steel, Tesla, Canon, IBM, Alphabet, Kühne&Nagel, Pepsi, und viele mehr.
Neuaufträge sinken in den USA um über 30 % und die Preise beginnen zu steigen. Ein Tipp zu Ostern: testen Sie einfach mal den www.SWISSMONDAY.de. Auch dann wüssten Sie heute schon, dass in diesem Quartal die 2. Inflationswelle ausgelöst wird.
Schöne Ostern!
Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur