Volkswagen und BMW rütteln Auto-Anleger wach – Gold auf Allzeithoch – nächste Woche ist die lang ersehnte Zinsentscheidung in den USA – Freie Märkte werden politisch eingeschränkt

Liebe Leser,
  
außerhalb der Berichtssaison stehen die konjunkturellen Entwicklungen auf den Bildschirmen der Investmentbanker. Und hier sieht es alles andere als gut aus. Deutschland ist beim Abschwung ganz vorn dabei, aber auch die USA und China müssen mit einer Abkühlung der Wirtschaftsleistung im Jahr 2025 rechnen. Deshalb reagieren jetzt die Zentralbanken und steuern mit Zinssenkungen entgegen. Begonnen hat diese Woche die EZB und nächste Woche folgt die FED aus den USA.
 
Die Folge der angekündigten Zinssenkung ist der gestiegene Goldpreis. Hier hat Gold jetzt in US-Dollar ein neues Allzeithoch erreicht. Langsam aber sicher holen jetzt auch die Gold-Minen-Aktien auf. Aber trotzdem Allzeithoch im Edelmetall selbst, sind die Minen-Aktien teilweise meilenweit von ihren Allzeithochs entfernt. Deshalb lohnt sich ein Blick auf die nachlaufenden Gold-Giganten, die meistens dem Goldpreis hinterherlaufen.
 
Die logische Schieflage bei den deutschen Automobilherstellern ist jetzt offiziell. Nicht nur Volkswagen erschüttert die Börse, sondern auch BMW kam mit seiner Rückrufaktion unter die Räder. Na ja, hier musste man kein Raketenwissenschaftler sein, um diese Fehlentwicklung durch politische Vorgaben zu erkennen. (Deshalb wäre es an dieser Stelle sinnlos zu bemerken, dass ich auch angekündigt habe. Aber wer das nicht begründet erahnen konnte, dem kann man auch nicht helfen.)
 
An dieser Stelle will ich bemerken, dass die politische Einmischung in die Wirtschaft global zunimmt. Bestrafungen durch Sanktionen oder Straf-Zölle ist eine Marktverzerrung. Auch Subventionen verzerren den freien Markt. Manchmal fühle ich mich schon in einer theoretischen Welt der Verarschung. Nach dem Motto: Hauptsache die Steuern werden bezahlt und konsumiert, wodurch das FIAT-SYSTEM am Laufen erhalten bleibt. Das zeigt, dass sich dieses System – mit Verweis auf den steigenden Goldpreis – auch immer mehr selbst ins Abseits schießt. Ich bin schon auf 2025 gespannt, obwohl wir uns im Jahresend-Spurt noch auf einige Überraschungen gefasst machen müssen!

Die Bankenlandschaft konzentriert sich weiter. Vor einigen Jahren hat die Commerzbank die Dresdner Bank übernommen – die Deutsche Bank hat sich die Postbank eingesaugt und jetzt soll die Commerzbank vom Ausland (Uni Credit aus Italien) übernommen werden. Ein Großteil des täglichen Lebens nimmt Geld ein. Somit müsste man sich eigentlich auch eine florierende Bankenlandschaft vorstellen. Aber dem ist längst nicht mehr so. An dieser Stelle verweise ich immer wieder auf mein Buch „GLOBAL PRISON – Monopolisierung auf Siegeszug“, das Sie auf www.swissmonday.de kaufen können. Darin habe ich die Konzern-Konzentration näher erklärt.

Die heutige Ausgabe ist etwas verkürzt, weil ich in den Bergen von Thailand über das Wochenende meine Quartals-Konferenz abhalte und zahlreiche Freunde und Partner aus der internationalen Finanzwelt zu Gast sind. Tja, hoffentlich bleibt auch etwas Zeit zur Erholung. Schließlich schlafen die Märkte nicht, aber der Mensch braucht es manchmal.


Wie geht’s an den Börsen weiter?

Wie zuletzt angesprochen tendiert statistisch betrachtet der Monat September zusammen mit dem Oktober für die Börse zur Schwäche. So begann der September auch und nächste Woche kommen der Zinsentscheid in den USA und wird entsprechend begründet begleitet. Jetzt ist die große Frage, ob die FED eine Rezession erwartet und somit die Realwirtschaft für die Aussichten an der Börse negative Ausschläge mit sich bringt. Vorweg genommen hat es schon der Goldpreis. Die nächste Woche wird also äußerst spannend.

An dieser Stelle wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende,

Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur

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