Gold im Höhenflug – Chip-Akien mit gemischter Tendenz – Sorge um Staatsfinanzierungen und neuer Inflations-Welle – Schwenken jetzt die Zentralbanken in eine Senkungsspirale um?

Liebe Leser,

die Finanzmärkte befinden sich wieder im Höhenflug. Ob Aktienmärkte, Edelmetalle (Gold) oder Bitcoin: alles steigt. Diese Phase würde Dr. Marc Faber als inflationäre Asset-Bubble bezeichnen. Und genau dies ist es auch. Hohe Liquidität und schwindendes Vertrauen in das FIAT-Geld dürften die Gründe sein. Auf der anderen Seite sieht man auch den Strategie-Wechsel der Zentralbanken, die jetzt eine Zinswende eingeleitet haben. So hat die Europäische Zentralbank in dieser Woche erneut die Zinsen um 0,25 % gesenkt.

Im Fokus stand erneut der Chip-Sektor. Zunächst hat der Hersteller von Chip-Maschinen ASML enttäuscht und wurde mit einem Kursverlust von 15 % bestraft. Dagegen glänzt der weltweit größte Chip-Hersteller Taiwan Semiconductor (TSMC), dessen Gewinne über den Erwartungen ausgefallen sind. TSMC produziert u.a. für Nvidia und Apple. Das Thema künstliche Intelligenz hat sich nach meiner Wahrnehmung in den letzten Wochen etwas abgekühlt. Hier stellt sich eines Tages die große Frage, wann die Unternehmen aus der künstlichen Intelligenz damit auch Geld verdienen. Bislang überwiegen die Investitionen, was Nvidia zu einem der reichsten Unternehmen der Welt gemacht hat.

Ich habe mir kürzlich einige Prognosen von Unternehmen für die angekündigten Geschäftsberichte durchgelesen. Überdurchschnittlich viele haben ihre Prognosen im Vorfeld der Zahlen gesenkt. Entweder gingen diese Prognosen bei den Anlegern / Investoren unter, oder jene erwarten im Anschluss ein typisches „Besser als erwartet“ und kaufen deshalb schon im Vorfeld diese Aktien. Doch schlussendlich kommt auch die Börse um die Realität herum. Der Buffet-Indikator ist auf dem höchsten Stand. Dieser Stand zeigt die Bewertung in Relation zum Bruttoinlandsprodukt auf. Und deshalb hat Buffet einen sehr hohen Cash-Bestand (dies nur zum Mitdenken, wieso einer der erfolgreichsten Fonds-Manager der Welt diese Strategie des hohen Cash-Bestandes gewählt hat)

Was mich in Bezug „hoher Cash-Bestand) allerdings beunruhigt, ist die gefürchtete Enteignung deutscher / europäischer Bürger. Das Vermögensregister lässt schon einiges erahnen. Doch kürzlich hat Friedrich Merz seinen feuchten Traum der „Mobilisierung von 10 % der rund 2,8 Billionen Euro Sparvermögen“ öffentlich ausgesprochen. Saskia Esken von der SPD spricht ähnliche Träume offen aus. Die Vorbereitungen einer Enteignungs-Welle laufen auf Hochtouren und werden jetzt klipp und klar ausgesprochen. Das Sozialsystem ist am Anschlag. Und jetzt kommt der Hammer, liebe Leser: im nächsten Jahr greifen erst die große Kündigungswelle. Der Chef von Gesamtmetall geht von bis zu 300.000 Entlassungen im Jahr 2025 aus. Das heißt, dass die Zahl der Sozialleistungen noch weiter explodiert! Daneben kratzt das Haushaltsgremium im Finanzministerium schon jetzt die letzten Groschen zusammen. 2025 wird sehr eng, und dies betrifft selbstverständlich auch die USA, die bald ihre Zinsen für Überschuldung nicht mehr begleichen kann. Von einem Abbau der Schulden spricht schon längst niemand mehr.

Jetzt kommt mein persönliches Highlight zum Thema Währungen. In der kommenden Woche findet das große Treffen der BRICS+ Staaten in Russland statt. Ich gehe von der Verkündung einer neuen Handelswährung aus. Mich interessiert – sollte die Handelswährung vorgestellt werden – wie diese aufgebaut ist. Meine Hoffnung liegt auf einen hohen Gold-Anteil. Spekulationen gehen von 60 % aus, und zusätzliche Währungs-Körbe. Nun, hoffentlich bekommen wir bald Klarheit. Auf jeden Fall wäre diese Handelswährung ein wichtiger Schritt zur Monopolauslösung des US-Dollars. Dies wäre mittel- bis langfristig wahrscheinlich auch das Ende des US-Dollars, wobei der Euro zuerst geopfert wird (sofern der Staat nicht zuvor alle Kassen geplündert hat. Denn schließlich wurden bereits die rechtlichen Weichen mit dem Banken Bail-In längst gelegt).

So, und jetzt schließe ich hier den Kreis, wieso der Goldpreis die 2.700 US-Dollar mit einem neuen Rekordhoch geknackt hat. Die Leser vom www.SWISSMONDAY.de kennen längst meine Übergewichtung in Gold und Minen-Aktien. Lediglich bei Barrick Gold habe ich vor einigen Monaten einmal Gewinne mit genommen. Aber es geht ja um die Zukunft. Mit Bezug auf die Aussage von Friedrich Merz, dass man über die „Mobilisierung der Sparvermögen“ nachdenken sollte, könnten durchaus auch Aktien-Depots noch krasser besteuert oder eingefroren werden. Was ich nicht mehr in meiner Hand habe, ist mir in Regionen sozialistischer Energie gruselig. Und ich habe in dieser Woche wieder viele Freunde & Partner gesprochen. Nach deren Einschätzung steigt die Unsicherheit vor allem in Europa und auch den USA sowie Australien massiv an – die Unsicherheit auch in jenem privaten Umfeld.

Am Ende des Tages bleibt bei der verrückten Überschuldung ohnehin nur die Flucht aus dem Cash und dies treibt die Finanzmärkte an. Für 2025 gehe ich von einer rasanten Liquiditäts-Schwemme aus, welche sogar Corona übertreffen könnte. Das Ergebnis ist für mich jetzt schon klar: explodierende Inflation, die ich auf das 2. oder 3. Quartal 2025 prognostiziere. Hier sollte jeder für sich selbst in sich gehen und seine Ideen spielen lassen, aus welchen dann die Vermögens-Sicherungen individuell jeder für sich selbst aufbauen sollte.

Wie geht’s an den Börsen weiter?

Im aktuell 4. Quartal 2024 kommt auf uns eine riesige Welle historischer Veränderungen zu. Nicht jeder erkennt diese aktuell im schnelllebigen Zeitalter. BRICS+, US-Präsidentschaftswahlen, Chaos in der deutschen und französischen Regierung, usw. Außerdem gibt es gleich 3 Kriegsherde, die jederzeit eine große Veränderung auslösen können.

Und Ja, wir befinden uns mitten in der Berichtssaison und somit stehen u.a. in der nächsten Woche folgende Quartalsergebnisse auf dem Programm: SAP, 3M, Deutsche Bank, General Motors, Lockheed Martin, Coca-Cola, IBM, Newmont Mining, Tesla, Amazon, Canon, MTU, Mercedes und Porsche. Während der Berichtssaison gibt es häufig Übertreibungen, die man ggf. gerne als Chance zum Kaufen oder auch Verkaufen nutzen kann.

 Jetzt bleibt nur ein Schluss-Satz übrig: ein schönes Wochenende,

Ihr
Rainer Hahn
Chefredakteur

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